Projektinfos
Arch. Manuel Benedikter
Tobias Laukenmann M.A.
DI Christoph Dünser
Bauherr
Institut für den sozialen Wohnbau des Landes Südtirol
Standort
Bozen, IT
Wettbewerb
2020
Rechte
Abbildung HK Architekten, Thomas Knapp
Text Tina Mott
Übersetzung Bronwen Rolls
- merz kley partner ZT GmbH, Dornbirn
Ing. Philipp Gamper
Ing. Massimo Vettori
PI. Sandro Vettori
Arch. Matthias Bernard
Wohnhochhaus in Holz – Grieser Auen, Bozen
Am nordwestlichen Siedlungsraum von Bozen nimmt das neue Stadtviertel ‚Grieser Auen‘ Gestalt an. Hier soll ein kompaktes, 11-geschoßiges Wohnhochhaus mit verschiedenen Grundrisstypen entstehen. Die Parzelle grenzt an einen ausgedehnten Grünstreifen, in dem der Spielplatz des nahen Kindergartens sowie ein Fußballfeld Platz finden. Auf dem einladend gestalteten Vorplatz sind schattige Pflanzeninseln angelegt, zu denen sich die zweistöckig ausgebildeten Laubengänge orientieren, welche die Erschließungsbereiche im Südosten des Baukörpers umfassen.
Diese überdachten Freiräume bilden einen witterungsgeschützten Ort der Begegnung und dienen als Filterzone für die Nutzer des Quartiertreffs, der in den beiden Sockelgeschoßen eingerichtet ist. Sowohl der gemeinschaftliche Bewegungsraum, das Lesezimmer mit Verbindung zum darüber liegenden Aufenthaltsbereich wie auch das Büro des Kümmerers sind für die Bewohner der gesamten Siedlung öffentlich zugänglich.
Im Westen führt hingegen ein privater Eingang durch ein kleines Foyer ins Treppenhaus mit Lift, das die neun Regelgeschoße mit jeweils vier unterschiedlichen Wohnungstypen erschließt. Jedes Apartment verfügt über eine großzügig ausgebildete Eckloggia mit Blumentrögen, die bereits in die Brüstung eingelassen sind. Der üppig bepflanzte Dachgarten ist als geschützte Erholungszone der Hausgemeinschaft vorbehalten, er tritt jedoch in einen visuellen Dialog mit dem begrünten Sockelbereich. Durch das Fugenbild der hinterlüfteten Aluminiumfassade und die stehenden Fensterformate wird die Vertikalität der Baustruktur betont.
Die einzelnen Wohneinheiten sind in Holzbauweise ausgeführt und entwickeln sich um den zentralen Erschließungskern aus Stahlbeton. Die überwiegend vorgefertigten Bauteile überzeugen durch ihre ressourcenschonende Herstellung wie auch durch eine signifikante Verkürzung der Bauzeit. Die Module müssen vor Ort nur mehr montiert werden, wodurch die Lärm- und Schmutzbelastung für das Umfeld minimiert wird.