Projektinfos
DI Thomas Fußenegger
Tobias Laukenmann M.A.
Florian Schwender M.A.
Andreas Ströhle M.Sc.
Arch. DI Roland Wehinger
Felix Dingeldein
Theresa Hammerl
Bauherr
FMTG Development GmbH, Wien
Standort
Latschau
Wettbewerb
2019
Rechte
Text Tina Mott
Abbildung Thomas Knapp
- Statik
merz kley partner ZT GmbH, Dornbirn - Landschaftsplanung
Keller Damm Kollegen GmbH, München - Brandschutzplanung
K&M Brandschutztechnik GmbH, Lochau
Falkensteiner-Hotel, Latschau
Die kleine Streusiedlung Latschau liegt inmitten eines beliebten Ski- und Wandergebietes auf einer Anhöhe über dem Ortskern von Tschagguns. Sie ist geprägt von der Mittelstation der Golmerbahn und dem langgestreckten Krafthaus des Lünerseewerks mit seinen Speicherbecken. Hier soll ein exklusives Familienhotel mit 130 Zimmern und Suiten entstehen, das sich in einer eigenständigen, doch ortsspezifischen Architektursprache in den Landschaftsraum einbindet.
Grundlegend für den Entwurf sind die unterschiedlichen Qualitäten des räumlich differenzierten Bauplatzes. Während die Hauptfläche des Grundstücks optimal an die umliegende Infrastruktur angebunden ist, wirkt der schmale südliche Annex durch seine außergewöhnliche Lage, eingebettet in einer charakteristischen Montafoner Maisässlandschaft.
So wird der Bettentrakt des Hotels als selbstbewusstes viergeschossiges Volumen in den Norden gesetzt und durch eine filigrane Brückenkonstruktion mit dem Spa- und Kinderbereich verbunden, der sich als eigenständiger Baukörper in die ursprünglich erhaltene Kulturlandschaft integriert. Die Kraftwerksbauten werden aus der Wahrnehmung der Hotelgäste ausgeblendet, um das eindrucksvolle Bergpanorama in den Vordergrund zu rücken.
Eine leicht geschwungene Grundrissform ermöglicht weite Blicke über die Almen und das Tal sowie optimale Besonnung. Zudem fügt sich das Gebäudeensemble dem Geländeverlauf folgend in den Hang ein. Tief eingeschnittenen Loggien gliedern das Hauptvolumen und schaffen private Außenräume. Das Erdgeschoss ist als zusammenhängende Zone mit differenzierten Aufenthaltsbereichen und starkem Bezug zur Landschaft konzipiert, im Südwesten wird eine durchgehend überdachte Terrasse angelegt.
Die besonders ressourcenschonende Holz-Beton-Hybridbauweise nimmt Rücksicht auf die ökologischen Herausforderungen des sensiblen Ortes. Durch den hohen Anteil vorgefertigter Konstruktionselemente wird eine besonders präzise Ausführungsqualität erzielt und die Bauzeit reduziert.