Projektinfos
DI Mathias Schädler
Arch. DI Roland Wehinger
Klaus King, Innoplan GmbH, Opfenbach
Bauherr
Vorarlberger Energienetz GmbH, Bregenz
Standort
Lindenberg (DE)
Fertigstellung
2018
Projektdaten
NGF 1.327 m², BGF 1.874 m²,
BRI 7.825 m³
Rechte
Text Tina Mott, Translation Bronwen Rolls
Foto Norman Radon
- Statik
Böller Bischof Bauingenieure, Lindenberg - Elektroplanung
Vorarlberger Kraftwerke AG, Bregenz - HLS Planung
GMI Ingenieure, Dornbirn - Brandschutzplanung
K&M Branschutztechnik GmbH, Lochau - Bauphysik / Akustik
Ingenieurbüro Schwärzler, Oberreute - Aussenanlagenplanung
Zimmermann & Maixner, Amtzell - Örtliche Bauaufsicht
Innoplan GmbH, Opfenbach - SiGeko
Bauplanung Alice Fedrizzi, Lindau
Vorarlberger Energienetz-Betriebsstelle, Lindenberg
Die Kleinstadt Lindenberg im Westallgäu ist in das Versorgungsnetz des Vorarlberger Energieunternehmens VKW eingebunden. In einer locker bebauten Mischzone westlich des Ortskerns wird der weitläufige Altbestand der Betriebsstelle durch ein kompakt gestaltetes Ensemble ersetzt, um die wertvollen zentrumsnahen Flächen mit Wohnbauten zu verdichten. Der Gebäudekomplex und seine Außenanlagen rücken von der Sedanstraße zurück und erstrecken sich als eingefasstes Areal entlang der neu geplanten Erschließungsachse.
Ein zweigeschossig überhöhtes Volumen bildet den Kopfbau, welcher neben Büroräumen für die Verwaltung auch ein öffentlich zugängliches Kundenzentrum beherbergt. Das klar strukturierte Gebäude ist barrierefrei organisiert und öffnet sich durch großflächige Fenster zum städtischen Raum. Um eine möglichst hohe Flexibilität zu gewährleisten, sind die Innenwände in Trockenbauweise errichtet, während die statischen Lasten über den Erschließungskern und die Außenwände aus Stahlbeton abgeleitet werden. Diese sind mit einer Kerndämmung versehen und in ortstypischer Konstruktionsweise durch eine dunkle, matt schimmernde Klinkerfassade verblendet.
Der betriebliche Teil der Anlage nimmt sich in seiner Formensprache und Materialität gegenüber dem Verwaltungsgebäude deutlich zurück und ist als schlichte Holzkonstruktion ausgeführt. Sein geschlossener Innenhof grenzt sich durch den langgestreckten eingeschossigen Wirtschaftsbau mit Werkstätten, Garagen und Lagern vom Straßenraum ab und wird gegen Südwesten von einem L-förmigen Flugdach zur Unterbringung der Betriebsfahrzeuge gefasst. Beide Strukturen sind in Ständerbauweise errichtet und von Massivholzdächern gedeckt, die Außenhülle ist mit einer feinen Vertikalschalung aus sägerauer Weißtanne belegt.
Der Baukomplex verfügt über großflächige Photovoltaik-Anlagen und wird durch eine Wärmepumpe mit Erdsonde geheizt und gekühlt. Im Bürotrakt wirken die Sichtbetondecken als Speichermasse im Sinne einer Bauteilaktivierung.