Projektinfos
Konrad Duelli, Andreas Postner
Konrad Duelli
Erwin Scheuhammer, BSc Arch
Wohnbau Rhomberg Bau GmbH, Bregenz
Bauherr
Wohnbauselbsthilfe Vorarlberg
Standort
Götzis (AT)
Fertigstellung
2017
Projektdaten
NGF 2.412m², BGF 3.373 m²,
BRI 8.095 m³
Energie 25,9 kWh/m²a
Rechte
Text Tina Mott
Foto Christa Engstler
- BauKG
FF-Bauleitungsbüro GmbH, Dornbirn - Statik
Mader + Flatz Baustatik ZT GmbH, Götzis - Bauphysik
DI Bernhard Weithas GmbH - Ingenieurbüro für Bauphysik, Lauterach - Entwässerungsplanung
Rudhardt + Gasser Ziviltechniker, Bregenz - HLS Planung
Ing. Günther Sillke - Technisches Büro für Installationstechnik, Wolfurt - Geotechnik
BGG Consult Dr. Peter Waibel ZT-GmbH, Hohenems - Holzbau
Sohm Holzbautechnik GesmbH, Alberschwende
Transfer Wohnraum Vorarlberg Blattur, Götzis
Zur Realisierung des dritten Projektes der Initiative Transfer Wohnraum Vorarlberg wurde im Ortsteil Blattur der Marktgemeinde Götzis ein Baugrund unmittelbar hinter der Volksschule ausgewählt. Drei unterschiedlich dimensionierte und ausgerichtete Baukörper gruppieren sich um einen offenen begrünten Hof, der im Südwesten vom langgestreckten Kubus des Schulgebäudes gefasst wird. Die Erschließung der 33 Wohneinheiten erfolgt über die anliegenden Straßen wie auch durch den frei zugänglichen Gartenraum. Um das kleinteilig strukturierte Ensemble nachhaltig in das Gefüge der Siedlung einzubinden, kann dieser ebenso von den Nachbarn aus dem umliegenden Quartier als Durchgang oder Spielfläche genutzt werden.
Da geeigneter Lebensraum für Alleinstehende, Familien wie auch Wohngemeinschaften entstehen sollte, wurden flexibel nutzbare 2-, 3-, und 4-Zimmer-Einheiten mit individuellen Balkonen und Terrassen geplant. Lagerräume sowie Stellflächen für Fahrräder und Kinderwagen finden sich in den Eingangsbereichen der Gebäude, wodurch teure Unterkellerungen gespart werden konnten.
Einen Kernpunkt des Konzeptes bilden die gemeinschaftlich genutzten Innen- und Außenräume der Anlage.
»Wir wollten nicht nur Häuser bauen, sondern auch Gemüse- und Blumenbeete anlegen, denn gärtnerische Betätigung ist für die Geflüchteten nachweislich eine der besten Methoden, um wieder Wurzeln zu schlagen und sich selbst zu verorten.«
Mitinitiator Andreas Postner
Um ein angenehmes Miteinander zu fördern, entstand auch ein großzügiger Aufenthaltsraum mit sonnigem Sitzplatz im Freien, in dem alle Hausbewohner willkommen sind.
Die Gebäude konnten in einfachem aber solidem Standard als Holzrahmenkonstruktionen mit Massivholzdecken von einheimischen Handwerksbetrieben erstellt werden, besonderer Wert wurde auf sehr niedrige Energie-Kennzahlen gelegt. So ist dieses Projekt als nachhaltiger, kostengünstiger und gemeinnütziger Wohnbau gedacht, der seinen Bewohnern Raum zum Leben und Wachsen bietet.
Publik
- Werkbund-Label 2018
2018 (Preis)