Turn- & Festsaal, Muntlix
Turn- & Festsaal, Muntlix

Projektinfos

90_02

  • Kooperation
    DI Christian Lenz
  • Projektleitung
    Peter Hafner
  • Mitarbeit
    DI Rolf Ennulat
    Wolfgang Bilgeri
  • Bauherr
    Gemeinde Zwischenwasser

    Standort
    Muntlix (AT)

    Fertigstellung
    1994

    Projektdaten
    NGF 2.100,00 m², BGF 2.520,00 m²,
    BRI 12.200,00 m³

    Rechte
    Text Hermann Kaufmann + Partner ZT GmbH,
    Foto Myrzik und Jarisch

    Fachplaner
    • Tragwerksplanung
      DI Paul Frick, Klaus
    • HLS Planung
      BHM Ingenieure, Rankweil
    • Elektroplanung
      Ing. Wilhelm Brugger, Thüringen
    • Bauphysik / Akustik
      Ing. Karl Brüstle, Dornbirn


    Turn- & Festsaal, Muntlix

    Eigentlich ging es um die Aufgabe, das alte Schulhaus in Muntlix, einen Bau aus den 60er Jahren, um eine Turnhalle zu ergänzen. Die Gemeinde nutzte die Gelegenheit jedoch, um dem über di Landschaft verstreuten Dorf einen attraktiven und für die unterschiedlichsten Zwecke tauglichen Mittelpunkt zu geben.

    Auf der Stirnseite hält sich der Saal in Höhe und Masse an die heterogene Nachbarschaft aus voluminösen Bauernhäusern, Scheunen und kleineren Schuppen, welche die Dorfstraße säumen. Auch die Holzverschalung entspricht dem Habitus der Umgebung. An der leichten, fast zierlichen Eleganz, dem gläsernen Würfel des Windfangs unter dem Vordach und der Caféterrasse auf dem kleinen Vorplatz erkennt man allerdings unschwer, daß es sich um ein öffentliches Gebäude handelt.

    Südlich wird die als Holzkonstruktion ausgeführte Halle von einem massiven Zubau flankiert, den ein glasüberdachter Graben auf Distanz zum Hauptbau hält. Im Untergeschoß dieses Trakts befinden sich Werkraum, Bibliothek und Bar, auf der Saalebene darüber Küche, Café und Lagerräume. Treppen und Brücken stellen auf beiden Geschossen die Verbindung zwischen den getrennten Bauteilen her. Funktional gelingt damit die interne Organisation der wechselnden Nutzung durch Schule und Vereine, die Bewirtschaftung der Halle und das Verstauen der Turngeräte. Gestalterisch bleibt der Saalkörper unangetastet, weil alle dienenden Räume im separaten Flügel untergebracht sind. 

    Die Sichtbetonwand des Servicetrakts verstellt die Aussicht aus der Halle, deren Längsfront zu dieser Seite hin vollständig verglast ist, während auf der gegenüberliegenden Seite ein großes Fenster den Blick ins Grüne freigibt. Tageslicht spendet außerdem noch ein kastenartiges Oberlicht über der gesamten Längsachse. Die Bühne verbirgt sich hinter der östlichen Stirnwand und läßt sich bei Bedarf als dreiseitig offenes Podium herausklappen. Über dem Saaleingang vis-à-vis liegen eine schmale Zuschauertribüne und eine Regiekanzel.


    Publik

      Auszeichnungen
    • Holzbaupreis Vorarlberg
      1998
      Publikationen
    • Gemeindesaal Muntlix
      ZN Z-047, baumeister, 1/1996, S. 40-43
    • Gemeindesaal in Muntlix
      ZN B-001, Neue Architektur in Vorarlberg, S. 144-147
    • Neue Beispiele für kreativen und wirtschaftlichen Holzbau
      ZN Z-074, Hermann Kaufmann, Bündner Wald "Holz ein Brennstoff als Baustoff", 2/97, S. 65-70