Projektinfos
Bauherr
SiTaBo GmbH, Egg
Standort
Egg (DE)
Fertigstellung
2021
Projektdaten
NGF 3.568,2m², BGF 3.911,39m², BRI 15.313 m³
Rechte
Text Tina Mott
Foto Michael Kreyer, Arch. DI Roland Wehinger
- Planungs- u. Baukoordination
Planungs- u. Baukoordination Kurt Gau, Feldkirch - HSL-Planung
Steurer Siegfried Installationen Energietechnik, Andelsbuch - Lüftung
Dietrich Luft + Klima, Lauterach - Elektroplanung
Schneider Elektrotechnik, Schwarzenberg
elplan Lingg Elektroplanungs GmbH, Schoppernau - Tragwerksplanung
merz kley partner ZT GmbH, Dornbirn - Bauphysik
Weithas Bernhard GmbH, Lauterach - Brandschutzplanung
k+m Brandschutztechnik GmbH - Beleuchtungskonzept
Remm Manfred, Dornbirn - Entwässerungsplanung
Rudhardt + Gasser Ziviltechniker, Bregenz - Geologisches Gutachten
3P-Geotechnik ZT GmbH, Bregenz - Probebohrungen
Plankel-Bohrungen GmbH, Wolfurt - Verkehrsplanung
Besch und Partner KG, Feldkirch - Erdsonden
Wälderbau Draschnig GmbH, Schwarzenberg
Simma Electronic, Egg
An der historischen Landstraße, die vom Dorfzentrum von Egg in die Nachbargemeinde Schwarzenberg führt, wurden drei Parzellen zu einem kleinen Gewerbegebiet umgewidmet. Der neu errichtete Hauptsitz der Firma Simma liegt eingebettet in die weiche Hügellandschaft des Hinterwaldes, durch eine leichte Terrassierung webt sich das massive Sockelgeschoss mit Tiefgaragenplätzen und Technikräumen ganz selbstverständlich in das ansteigende Gelände.
Die beiden darüber liegenden Stockwerke sind in Hybridbauweise gefügt und organisieren sich um das lichtdurchflutete, von einem großflächigen Oberlicht überspannte Atrium. Der einladend gestaltete Empfangsbereich für die Kunden ist offen und transparent angelegt, die Mitarbeiter nutzen einen separaten Zugang, um die Verkehrsströme konsequent zu trennen. Die angeschlossenen Büroflächen verfügen über sorgfältig strukturierte Arbeits- und Aufenthaltsbereiche, welche präzise auf die jeweiligen Anforderungen zugeschnitten sind. Zurückhaltend choreographierte Blickachsen zwischen den Innen- und Außenräumen prägen die Struktur des Gebäudes, der Bezug zur Landschaft ist wesentlich.
Die enge Verbundenheit mit der Region drückt sich auch in der Wahl der Materialien und ihrer handwerklichen Verarbeitung aus. Als Referenz diente das traditionelle Bregenzerwälderhaus, dessen typische Kassettendecke im Foyer neu interpretiert wurde. Die Oberflächen des Innenbereiches sind zum überwiegenden Teil mit fein strukturiertem, vertikalem Holztäfer oder Furnier belegt, einzelne Wände weisen jedoch mineralischen Putz mit Wandfarbe in HygroTherm Technologie auf, die durch besonders raschen Feuchtigkeitsaustausch für ein ausgeglichenes Raumklima sorgt. Während in den öffentlichen Zonen großformatige Bodenfliesen verlegt wurden, garantieren Teppichböden im Zusammenspiel mit akustisch wirksamen Decken eine angenehme Aufenthaltsqualität in den Büroräumen. Die Fassaden erfahren durch horizontale Elemente aus dunkel schimmerndem Metall eine plastische Gliederung, perforierte Klappläden schützen das oberste Geschoss vor zu starkem Lichteinfall.