Ortskernentwicklung Postareal, Lech
Ortskernentwicklung Postareal, Lech

Projektinfos

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Bauherr
Gemeinde Lech

Standort
Lech (A)

Wettbewerb
2017

Projektdaten

Rechte
Text Marko Sauer,
Abbildung Hermann Kaufmann + Partner ZT GmbH

Ortskernentwicklung Postareal, Lech

Der Postplatz in Lech stellt einen bedeutenden Knotenpunkt im ortsräumlichen Gefüge der Gemeinde: bauliche, historische, verkehrstechnische und landschaftliche Rahmenbedingungen treffen hier in stark verdichteter Form aufeinander. Für diese äußerst sensible Ortskernentwicklung führte die Gemeinde einen zweistufigen Realisierungswettbewerb mit Präqualifikation durch.

Das Wettbewerbsprojekt sieht zwei Gebäude vor: Der größere Baukörper, der Handelsflächen, Saal und Musikschule beherbergt, ist parallel zur Straße gestellt und direkt an den Fluss gerückt. Damit entsteht ein möglichst großzügiger Vorplatz, welcher sich über eine platzartige Brücke bis zur gegenüberliegenden Uferseite erstreckt. Der kleinere Körper, der Dorfrezeption, Gemeindeamt und Lech-Zürs-Tourismus aufnimmt, wird – parallel zur Oberlechbahn – unmittelbar an die Lechtalstraße gestellt. Die überdachten Vorbereiche von Bahn und Dorfrezeption dienen so als geschützte Bus-Wartebereiche.

Während sich die Volumina zum Zentrum des Platzes (und zum Kirchturm) hin in die Höhe entwickeln, «ducken» sie sich zu den benachbarten Bauten möglichst weit nach unten, um einen Übergang zur feineren Körnung der Nachbarbebauung zu gewährleisten.

Ein Sockelgeschoss aus gestocktem Sichtbeton mit lokalen Gesteinseinschlüssen verbindet die beiden Gebäude. Die großen Auskragungen schaffen gedeckte und witterungsgeschützte Vorzonen. Geschwungene Betonelemente zitieren das geologische Phänomen der Kuhtrittmuschel: Abwechslungsreich treten sie als Brunnen oder Sitzelement in Erscheinung.