Nebelhornbahn Talstation, Oberstdorf

1. Platz

Eingebettet in die Allgäuer Alpen entwickelte sich die Marktgemeinde Oberstdorf zu einem renommierten Sommer- und Wintersportzentrum. Die bestehende Talstation der Luftseilbahn auf das Nebelhorn soll ersetzt und ergänzt werden, ihre prägnante Lage im Ortskern bestimmt das städtebauliche und architektonische Grundkonzept des Neubauprojektes.

Um eine behutsame Weiterentwicklung der umgebenden kleinteiligen Bebauungsstruktur zu ermöglichen, werden die verschiedenen Funktionsbereiche auf drei Baukörper verteilt. Die bedachte Setzung der einzelnen Volumina ordnet die bestehenden Außenräume und generiert einen ortsräumlichen Mehrwert.

Die Bahnstation wird als selbstverständlicher Bestandteil des öffentlichen Raumes von Oberstdorf interpretiert, sie dient als zentraler Anlaufpunkt für die Besucher. Eine Reduktion der Architektur auf die reine Funktion betont ihre Bedeutung als direkte Schnittstelle zwischen Ortsgebiet und alpinem Landschaftsraum. Je nach Fahrtrichtung wird die parabelförmige Struktur als Tor in die Berge oder ins Tal wahrgenommen. Durch die abwechselnde Reihung von Holzbögen und Glaselementen entsteht ein transparent schimmerndes Volumen, das Leichtigkeit und Offenheit ausstrahlt.

Das langgestreckte Shopgebäude fasst den Straßenraum durch seine markante Setzung an der Wegkreuzung. Es trennt den motorisierten Verkehr und die Parkflächen von einem großzügig angelegten Platz in direkter Verlängerung der Fußgängerzone, welcher den Passanten eine optimale Orientierung ermöglicht. Der gedeckte Kassenbereich sowie die Eingänge zum Shop, den Toilettenanlagen und dem Ski-Depot sind nahe der Talstation übersichtlich und kompakt angelegt.

Das Verwaltungsgebäude liegt unmittelbar an die Station angebunden, um einen reibungslosen Betriebsablauf zu gewährleisten. Die Lager und Büroräume befinden sich in den oberen Etagen, während die kompakten Mitarbeiterapartments mit privaten Gartenflächen blickgeschützt im Hanggeschoss untergebracht sind.