Projektinfos
Wolfgang Hammerer
DI Stefan Hiebeler
Andreas Ströhle M.Sc.
Benjamin Gabler M.Sc.
Ing. Benjamin Baumgartl
Bauherr
Nebelhornbahn-AG
Standort
Oberstdorf (DE)
Fertigstellung
2021
Projektdaten
NGF 2102,9221 m², BGF 5556,25 m²,
BRI 24072,59 m³
Energie Verwaltung 83,8 kWh/m²a, Servicecenter 72,9 kWh/m²a
Projektphasen
Nebelhornbahn Talstation, Oberstdorf – Kleinwalsertal
Wettbewerb
Rechte
Foto Bruno Klomfar
Text Tina Mott
Übersetzung Bronwen Rolls
- Bahntechnik
Leitner Ropeways AG, Sterzing - Statik
merz kley partner ZT GmbH, Dornbirn - Brandschutzplanung
idl Ingenieurbüro Dieter Linka, Oberstdorf - Haustechnik
IBH Ingenieurbüro DI (FH) Hirdina Wolfgang, Betzigau - Bauphysik
DI Bernhard Weithas Büro für Bauphysik, Lauterach - Akustik
Tecum GmbH, Kempten - Elektroplanung
Elektro Uhlemayr, Seeg - Geotechnik
3P Geotechnik ZT GmbH, Lauterach - ökologische Baubegleitung
Dipl.-Geograph Thomas Dietmann, Immenstadt - Holzbau u. Innenausbau Holz
Holzbau Fetz GmbH, Egg - Glasbau
GlasMarte GmbH, Bregenz - Schlosser
Felder Metall GmbH, Andelsbuch
Nebelhornbahn Talstation, Oberstdorf – Kleinwalsertal
Eingebettet in die Allgäuer Alpen entwickelte sich die Marktgemeinde Oberstdorf zu einem renommierten Sommer- und Wintersportzentrum. Die bestehende Talstation der Luftseilbahn auf das Nebelhorn wurde nun ersetzt und ergänzt, ihre prägnante Lage im Ortskern bestimmt das städtebauliche und architektonische Grundkonzept des Projektes.
Um eine behutsame Weiterentwicklung der umgebenden kleinteiligen Bebauungsstruktur zu ermöglichen, sind die verschiedenen Funktionsbereiche auf drei Baukörper verteilt. Die bedachte Setzung der einzelnen Volumina ordnet die bestehenden Außenräume und generiert einen ortsräumlichen Mehrwert.
Die Bahnstation wird als selbstverständlicher Bestandteil des öffentlichen Raumes von Oberstdorf interpretiert, sie dient als zentraler Anlaufpunkt für die Besucher. Eine Reduktion der Architektur auf die reine Funktion unterstreicht ihre Bedeutung als direkte Schnittstelle zwischen Ortsgebiet und alpinem Landschaftsraum. Durch eine regelmäßige Reihung von Holzparabeln, die von gebogenen Verbundsicherheitsgläsern umhüllt sind, entsteht ein transparent schimmerndes Volumen, das Leichtigkeit und Offenheit ausstrahlt. Je nach Fahrtrichtung wird die Struktur als Tor in die Berge oder ins Tal wahrgenommen.
Das langgestreckte Servicecenter ist im Wesentlichen als reine Holzkonstruktion gefügt und fasst den Straßenraum durch seine markante Setzung an der Wegkreuzung. Es trennt den motorisierten Verkehr und die Parkflächen von einem großzügig angelegten Platz in direkter Verlängerung der Fußgängerzone, welcher den Passanten eine optimale Orientierung ermöglicht. Der gedeckte Kassenbereich sowie die Eingänge zum Shop, den Toilettenanlagen und dem Ski-Depot sind übersichtlich und kompakt nahe der Talstation angelegt, an welche der Verwaltungsbau unmittelbar angebunden liegt, um einen reibungslosen Betriebsablauf zu gewährleisten. Dieser Teil des Ensembles wurde in Mischbauweise errichtet, die Decken und der Erschließungskern sind in Stahlbeton ausgeführt, während die Hülle aus Holzelementen besteht und wie die Fassade des Servicegebäudes mit unbehandeltem sägerauem Lärchenholz bekleidet wurde.
Projektpläne
Baufotos
Publik
- Der Hausberg zum Greifen nah, VN Leben&Wohnen, 08/2023
ZN Z-411, Tanja Kronibus - In hohen Bogen, Baukultur 03/2023
ZN Z-412