Wohn- und Geschäftshaus Natter, Bezau
Wohn- und Geschäftshaus Natter, Bezau

Projektinfos

16_13

Bauherr
Natter Wohnbau GmbH, Mellau

Standort
Bezau (AT)

Fertigstellung
2018

Projektdaten
NGF 3895,23 m², BGF 4485,72 m²,
BRI 12289,54 m³
Energie
Geschäfte 63,7 und 70,6 kWh/m²a
Wohnungen 30,3 kWh/m²a

Rechte
Foto Norman Radon
Text Tina Mott
Übersetzung Bronwen Rolls

Fachplaner
  • Statik
    zte Leitner, Schröcken
  • Bauphysik
    Muxel Johann GmbH, Au
  • HSKL Planung
    Installationen Beer GmbH, Au
  • Elektroplanung
    Jürgen Albrecht Elektrotechnik, Schnepfau
  • Lüftung
    Dietrich Luft + Klima, Lauterach
  • Brandschutzplanung
    K&M Brandschutztechnik GmbH, Lochau
  • Verkehrsplanung
    Besch und Partner, Feldkirch
  • Vermessung
    Ender Vermessung GmbH, Langen bei Bregenz


Wohn- und Geschäftshaus Natter, Bezau

Selbstbewusstes Ensemble im dörflichen Kontext.

Die Kernzone der Gemeinde Bezau sollte ortsverträglich verdichtet werden. So wurde an der Dorfstraße ein bestehendes Gebäude abgetragen und durch ein kleines Ensemble aus drei Wohn- und Geschäftshäusern ersetzt. Die differenzierte Anordnung der Baukörper schafft eine selbstverständliche Durchlässigkeit in der Anlage und zu den Nachbarn im Quartier. Die Volumina sind so gesetzt und ausgerichtet, dass eine optimale Belichtung gewährleistet ist, direkte Einblicke jedoch vermieden werden.

Die Bauten sind an die Grundstücksgrenzen gerückt, um den Straßenraum deutlich zu definieren und an der Rückseite einen begrünten Freiraum zu schaffen. Von dort werden die Wohnbereiche erschlossen, während sich die Geschäftsflächen zur Straße hin orientieren.

Im Süden bestehen öffentliche Parkplätze unter einer leicht auskragenden Gebäudekante. Gegen Norden ist die Rampe zur Tiefgarage angelegt, welche mit den ausgedehnten Lager- und Technikräumen das gesamte Areal unterkellert. Im Erdgeschoss konnte eine Mischnutzung aus Gewerbe und Wohnen umgesetzt werden, während die beiden darüber liegenden Stockwerke jeweils zwei bis drei großzügig konzipierte Apartments fassen, die sich durch tief eingeschnittene Loggien zu den Außenräumen im Süden und Westen öffnen.

Die gesamte Anlage wurde in Massivbauweise erstellt. Die Außenhaut der Baukörper besteht jedoch aus vertikal verschalten Lärchenholzbrettern, die durch unregelmäßige gesetzte horizontale Blechstreifen geteilt werden und graphisch gestaltete Flächen bilden. Die Vorsprünge der asymmetrischen Satteldächer wurden zur Wetterseite bewusst grösser gewählt als an der Rückfront, entlang der Traufe knicken die Fassaden nach oben und bilden plastisch wirkende Vordächer.

Die Gebäude fügen sich in den dörflichen Kontext, indem sie Körnung, Rhythmus und Textur ihrer Umgebung aufnehmen. Dennoch etablieren sie eine individuell geprägte Architektursprache, die sie als selbstbewusste zeitgenössische Exponenten der bregenzerwälder Bautradition ausweist.

 

 

Projektbilder