Projektinfos
Andreas Ströhle M.Sc.
Martin Rümmele
Bauherr
Wohnbauselbsthilfe Vorarlberg
Standort
Schnifis (AT)
Fertigstellung
2019
Projektdaten
NGF 1803,01 m², BGF 2242,67 m²,
BRI 7552,4 m³
Energie
Haus 1: 34,0 kWh/m²a
Haus 2: 29,2 kWh/m²a
Projektphasen
Wettbewerb
Ausführung
Rechte
Text Tina Mott,
Foto Norman Radon
- Tragwerksplanung
amiko-bauconsult, Bludenz - HLS Planung
Planungsteam E-Plus GmbH, Egg - Bauphysik
Dipl. Ing. Bernhard Weithas GmbH, Lauterach - Entwässerungsplanung
Rudhardt+Gasser - Ziviltechniker, Bregenz - Bodenmechanik
3P-Geotechnik, Bregenz - Elektroplanung
ISM Schaltschranktechnik, Altach
Jagdbergstraße, Schnifis
Die erste Wohnanlage in der Geschichte des Dorfes verdichtet den östlichen Siedlungsrand des historisch gewachsenen Kerns von Schnifis. Inmitten des beschaulichen Naherholungsgebietes mit Tennisplätzen, kleiner Seilbahn und Badeweiher erstrecken sich zwei geschlossene Reihen von Einfamilienhäusern entlang eines flachen Hanges an der Südseite der Hauptstraße. Die beiden sorgfältig dimensionierten Objekte nehmen die Körnung des Ortes auf und schließen eine Lücke im Kontinuum der bestehenden Bebauung.
Die kompakten Volumen stehen selbstbewusst im abfallenden Baugrund, ihre Höhenentwicklung passt sich dem Geländeverlauf an. So kann die Tiefgaragenzufahrt im Westen des Ensembles nahezu ebenerdig von der Jagdbergstraße erschlossen werden. Zwischen den beiden Baukörpern spannt sich ein bepflanzter Platz mit Sitzgelegenheiten, der die Bewohner zur gemeinsamen Nutzung einlädt. Zu ihm orientieren sich beide Hauseingänge und auch der Kinderspielplatz kann von hier gut überblickt werden.
Die Anlage verfügt über ein durchgehendes Untergeschoss mit Autoabstellplätzen, Lagerräumen und einer familienfreundlichen Gartenwohnung. Darüber erheben sich zwei beziehungsweise drei weitere Stockwerke mit insgesamt 15 überwiegend barrierefreien Einheiten. Diese sind weitgehend nach Südwesten ausgerichtet und verfügen über behaglich gestaltete Außenräume in Form von überdachten Loggien und Sitzplätzen sowie großzügig bemessenen Privatgärten.
Die Baukörper sind als konsequent konzipierte Hybridkonstruktionen auf einem massiven Sockelgeschoss ausgeführt, ihre Struktur aus Stahlbetonstützen und -decken wird von Holzelementwänden gefasst. Vertikal geschalte Fichtenholzbretter in drei verschiedenen Breiten bilden die Außenhaut. Sie wird durch eingelegte Blechstreifen gegliedert und knickt entlang der Traufen schräg nach oben. Die Gebäude sind mit Mineralwolle gedämmt und im Niedrigenergiestandard ausgeführt, eine Erdwärmepumpe sowie Solaranlagen auf den Dächern dienen als Energiequellen.
Projektpläne
Baufotos
Publik
- Wohnen im eigenen Dorf
ZN Z-393, Claudia Rinne, VN Leben&Wohnen, 08/2021, S. 4-7