Projektinfos
Dipl. Arch. (FH) Claudia Greußing
DI (FH) Juliane Wiljotti
DI Corinna Bader
BM DI Eugen Keler
Erwin Scheuhammer, BSc Arch
Martin Rümmele
ADE Guillaume E. Weiss
DI Gert Egger
Heimat Österreich gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsges.mbH, Salzburg
Heimat Österreich gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsges.mbH, Salzburg
Bauherr
Heimat Österreich, Salzburg
Standort
Liefering (AT)
Fertigstellung
2016
Projektdaten
NGF 10447,57 m², BGF 13324,52 m²,
BRI 42547,76 m³
Energie
Wohnbau 11,8 kWh/m²a
Wohnheim 30,1 kWh/m²a
Projektphasen
Wettbewerb
Ausführung
Rechte
Text Tina Mott,
Foto Bruno Klomfar
- Tragwerksplanung
Ahmad-Aigner ZT GmbH, Salzburg - HLS Planung
TB Stampfer GmbH, Salzburg - Elektroplanung
Ingenieurbüro Bermadinger GmbH & Co KG, Wals-Siezenheim - Bauphysik
Zivilingenieur-Arge (Wohnbau)
Zwittlinger & Spindler Engineering, Salzburg - Landschaftsplanung
Keller Damm Roser Landschaftsarchitekten Stadtplaner GmbH, München
Lexengasse, Liefering
Am nordwestlichen Rand der Stadt Salzburg durchwirken landwirtschaftlich genutzte Flächen die Einfamilienhaus- und Gewerbezonen des Agglomerationsgürtels. In diesem heterogen gewachsenen Gebiet wurde ein kompaktes Wohnprojekt mit hoher Bebauungsdichte geplant. Die Anlage umschließt fünf dreigeschossige Gebäude, die je 13 bis 15 Einheiten fassen, sowie ein großzügig konzipiertes Pflegeheim mit vielfältigem Beherbergungs- und Dienstleistungsangebot für Menschen mit Beeinträchtigung.
Als kongruentes Gegenüber zu den giebelständigen Einfamilienhäusern an der Lexengasse bilden drei Wohnblöcke eine maßstäblich gegliederte Straßenflucht, während zwei weitere dazu verschoben an der südöstliche Grundstücksgrenze stehen. Durch diese klare Setzung der Baukörper konnten lichte, sonnige Freiflächen im Zentrum des Ensembles sowie vor der Südseite des Heimgebäudes freigespielt werden, dessen Gemeinschaftsbereiche sich zu diesem Grünraum orientieren und öffnen. Die Systematik der Durchwegung und eine reiche Vielfalt an Bäumen, Sträuchern und Hecken verweisen auf die ursprüngliche Nutzung des Grundes als Gärtnerei.
Die Wohngebäude sind in Hybridbauweise errichtet, auch weil der Schallschutz in dieser Konstruktionsart systemimmanent und wirtschaftlich umgesetzt werden konnte. Vorgefertigte Holzelemente bilden die Gebäudehülle und umfassen eine Kernkonstruktion aus Stahlbetonstützen und -decken. Das Pflegeheim hingegen ist als Massivbau mit Außendämmung ausgeführt, denn die Behörden stellten aufgrund der Beeinträchtigung seiner Bewohner sehr hohe Anforderungen an den Brandschutz. Die Fassaden aller Baukörper wurden mit einer vertikaler oder horizontaler Brettschalung belegt, diese ist in unterschiedlichen Grautönen vorlasiert, um die Volumina farblich zu differenzieren.
Bei der Haustechnik wurde Wert auf nachhaltige und auch besonders innovative Systeme gelegt. Zur Warmwasseraufbereitung und Unterstützung der Heizungsanlage kommt die thermische Solaranlage mit einem 52.000 Liter fassenden Pufferspeicher zum Einsatz. Eine neuartige Entwicklung stellt das zentrale Lüftungssystem mit einem Rotations-Wärmetauscher dar, der für eine hocheffiziente Rückgewinnung von Energie und Luftfeuchtigkeit verantwortlich ist.
Baufotos
Publik
- Heimat Österreich, Wohnbebauung Lexengasse
ZN Z-310, Wohnen Plus, 03/2015, S.32