Gymnasium Kloster Mehrerau, Bregenz
Gymnasium Kloster Mehrerau, Bregenz

Projektinfos

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  • Kooperation
    ArchitekturBüro DI Christian Lenz ZT GmbH
  • Projektleitung
    DI Rolf Ennulat
  • Mitarbeit
    DI Nives Pavkovic
  • Kostenplanung
    Immorent West GmbH, Feldkirch
  • Bauherr
    Collegium Bernardi - Kloster Mehrerau

    Standort
    Bregenz (AT)

    Fertigstellung
    1997

    Projektdaten
    NGF 3.700,00 m², BGF 4.500,00 m²,
    BRI 20.100,00 m³

    Rechte
    Text Hermann Kaufmann + Partner ZT GmbH,
    Foto Bruno Klomfar

    Fachplaner
    • Tragwerksplanung Holzbau
      merz kaufmann partner GmbH, Dornbirn
    • Tragwerksplanung Massivbau
      M+G Ingenieure, DI Josef Galehr, Feldkirch
    • HLS Planung
      GMI Ingenieure, Dornbirn
    • Elektroplanung
      Hecht Elektroplanung, Rankweil
    • Bauphysik / Akustik
      DI Dr. Lothar Künz ZT GmbH, Hard


    Gymnasium Kloster Mehrerau, Bregenz

    Eine zeitgenössische Intervention, das sich sensibel in das bestehende Ensemble einfügt.

    Die Erhaltung des bestehenden „Bildes“ der Klosteranlage, das aus einer zusammenhängenden, großzügigen Dachlandschaft sowie einer ruhigen und zurückhaltender Architektur besteht, war ein entscheidendes Kriterium für die Neukonzeption des Gymnasiums Mehrerau.

    Trotz umfangreichem Raumprogramm war es möglich, durch die Einbeziehung des Dachgeschosses, die notwendigen Flächen in der vorhandenen Kubatur unterzubringen.

    »Beim Gymnasium Mehrerau handelt es sich um die erste Mittelschule in Österreich, die in reiner Holzbauweise ausgeführt ist. Aufgrund eines hohen „Knowhows“ der Vorarlberger Holzbaubetriebe und der langen Tradition in der Umsetzung moderner Holzkonstruktionen, war es möglich diesen Bau in Holz zu realisieren.«

    DI Christian Lenz und Univ.-Prof. Arch. DI Hermann Kaufmann

    Die innere Organisation ist einfach konzipiert. Ein eigenes Treppenhaus im Zentrum der Schule ermöglicht eine interne sowie externe Erschließung, die Mittelgänge mit beidseitigen Klassen übernehmen die typische vorhandene Grundrisskonzeption des alten Klosters.

    Die notwendige Belichtung des Ganges erfolgt über offene Teile nach Norden sowie über Oberlichtbänder in den Klassen.

    Aus Gründen des Denkmalschutzes musste das bestehende Gewölbe im Erdgeschoß erhalten werden. Dieses wird als multifunktionale Eingangshalle oder Foyer sowie als Speisesaal genützt und erlangt durch die Freilegung eine interessante räumliche Wirkung.

    Durch die Erhaltung des Gewölbes war es notwendig, das Gebäude in einer Leichtbauweise zu konzipieren. Die Entscheidung eine Holzkonstruktion einzusetzen war das Ergebnis mehrerer Untersuchungen. Es zeigte sich, dass mit Holz die Probleme der Statik, sowie des Brand- und Schallschutzes auf einfache und kostengünstige Weise in den Griff zu bekommen waren. Diese Materialentscheidung war auch bestimmend für die Konzeption der Fassaden.

    Die bestehende Anlage des Klosters Mehrerau ist das Ergebnis vieler zeitlich differenzierter Bauten, die alle die Sprache ihrer Zeit sprechen. Somit war es für uns legitim, diesen neuen Bauabschnitt in einer zeitgemäßen Architektursprache darzustellen, welche auf die bautechnischen Möglichkeiten sowie auf die funktionellen Erfordernisse, wie optimale Belichtung der Räume reagiert.

    Die Fassade besteht aus einem massiven Sockel sowie einer Eichenholz-Glaskonstruktion im 1. und 2. Obergeschoß, also eine bewusste Kontrastierung der bestehenden verputzten Anlage, jedoch aus der spezifischen Situation heraus entwickelt.

    Die Energiekonzeption des Gebäudes ist nach dem neuesten Stand der Technik angelegt.

    Die Energieversorgung erfolgt über die bestehende Hackschnitzelanlage. Eine kontrollierte Gebäudelüftung sorgt nicht nur für hohe Luftqualität in der Schule, sondern vermindert auch den Heizenergieverbrauch beträchtlich durch Wärmerückgewinnungsanlagen.

    Somit ist der Neubau des Gymnasiums Mehrerau ein interessanter Beitrag zur Ökologiediskussion durch die Verwendung von Holz als Baumaterial sowie durch energiesparende Haustechnik.

    mehr

    Publik

      Auszeichnungen
    • Menschengerechtes Bauen
      2000
    • Glulam-Award-Preis des europ. Holzleimbauverbandes
      1999
      Publikationen
    • Gymnasium Mehrerau
      ZN B-006, Mehrgeschossiger Holzhausbau, S.125-127
    • Subtile Architektur einer hölzernen Welt
      ZN Z-005, architektur & wirtschaft, 12/1997, S.103-107
    • Jahresbericht des Gymnasiums Mehrerau 1996/97
      ZN Z-021, Mehrerauer Grüße, Sonderheft 74,1997
    • Gymnasium am Kloster Mehrerau
      ZN Z-023, baukultur, 1/98, S.32/33
    • Die Differenzierung der Wand
      ZN Z-025, Margit Ulama, Architektur Aktuell, 221/1998, S.98-107
    • Einbau satatt Anbau
      ZN Z-026, leonardo online, No./Dez. 6/98, S. 26-30
    • Glulam Award
      ZN Z-020, European Glulam Award 99, Sonderheft, S. 9
    • Intelligente Holzbauten
      ZN Z-024, Der Zimmermann, 12/99, S. XII-XII
    • Glulam Award 99
      ZN Z-027, Architektur Aktuell, 227, S. 14-15
    • Umbau Gymnasium Kloster Mehrerau
      ZN B-018, H.E. Kramel, 4 x 100 Holzbaubeispiele
    • Klostermauern?
      ZN Z-022, Brigitte Dallinger, Schule & Sportstätten, 1/2001, S. 13, 14
    • Drevena Architektura v galerii K.F.A.
      ZN Z-066, ARCH o architektúre a inej kultúre, rocnik 6., c.1 , 1/2001 S.7
    • Ein roter Faden aus Holz
      ZN Z-078, Ryll Christine, Deutsche Bauzeitschrift 10/2001 S. 127
    • Gymnasium Kloster Mehrereau
      ZN Z-082, Kristin Wittmer, Architektonische Akzente Baukunst in Bregenz 2001, S 20-21
    • Umbau Kloster Mehrerau
      ZN Z-091, Baukunst und Energieeffizienz, Symposium 2002, S. 52-57
    • Gymnasium Kloster Mehrerau, Umbau
      ZN B-028, Nina Baisch, Architekturführer Bodensee, S. 108-109
    • Monastery renovation
      ZN Z-118, World Architecture, 8/2005, S. 48-51