Ehemaliges Brauareal - Auf der Steig, Lindau
Ehemaliges Brauareal - Auf der Steig, Lindau

Projektinfos

21_22

Bauherr
Steig Projekt GmbH

Standort
Lindau

Wettbewerb
2022

Rechte
Abbildung HK Architekten

Fachplaner

Ehemaliges Brauereiareal – Auf der Steig, Lindau

1. Platz

Historischer Ort neu gedacht.

Das ehemalige Brauereigelände Auf der Steig im Osten der Bodenseestadt Lindau soll zu einem lebendigen Mischquartier ausgebaut werden. Der Entwurf will einen Ort schaffen, der die historische Bedeutung des Areals mit dem wertvollen Baumbestand seines Biergartens respektiert, jedoch eine eigenständige Identität entfaltet.

Im architektonischen Dialog mit dem erhaltenswerten, ortsbildprägendem Wohnhaus wird ein massiv ausgeführtes Gebäude an die Steigstraße gesetzt, welches als verbindende Gestaltungselemente die verputzten Fassaden wie auch das Motiv des Rundbogenfensters aufnimmt. Dahinter gruppieren sich sechs gegeneinander gedrehte Mehrfamilienhäuser in nachhaltiger Holzbauweise, die als maßstäblich differenzierte Einzelgebäude konzipiert sind, um die Durchlässigkeit des Ensembles zu gewährleisten. So werden weiche und fliessende Übergänge zum umgebenden Grünraum geschaffen, wie auch direkte Verknüpfungen mit dem gewachsenen Wegenetz ermöglicht.

Als Herzstück der Anlage wirkt ein zentral angelegter Platz. Ergänzend zur Spielwiese und dem öffentlichen Biergarten vor dem bestehenden Schankhaus bietet er einen geschützteren Rahmen. Durch schattenspendende Bäume, Sitzmöbel und Einrichtungen für hausnahes Kleinkinderspiel lädt er zum Verweilen ein. Von hier werden auch alle Wohngebäude sowie die vielfältigen Nutzungen der Erdgeschoßzonen erschlossen.

Um eine aktive Nachbarschaftsbildung anzuregen, wurde von den Planern ein variabel bespielbarer Quartierstreff mit vorgelagerter Terrasse angedacht, ebenso wie ein großzügig konzipierter Gemeinschaftsgarten an seiner Nordseite. Beim Pflanzen, Plaudern und Feiern genießen die Bewohner die naturnahe Atmosphäre, wie auch in den locker mit Hochstämmen durchsetzten Freiräumen, die an die ursprüngliche Nutzung des Areals als Obstgarten erinnern. Die neuen Volumen weisen zudem eine Abstufung der Gebäudehöhen zur angrenzenden Bebauung hin auf, wodurch sie sich harmonisch in die städtebauliche Struktur des bestehenden Quartiers einfügen.