Naturhotel Chesa Valisa - Hotelhalle, Hirschegg
Naturhotel Chesa Valisa - Hotelhalle, Hirschegg

Projektinfos

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Bauherr
Dr. Klaus Kessler KG, Hirschegg

Standort
Hirschegg (AT)

Fertigstellung
2002

Projektdaten
NGF 494 m², BGF 554 m²,
BRI 2.231 m³

Projektphasen
Spa-Bereich
Hotelhalle
Umbau Chalet
Erweiterung Stammhaus

Rechte
Text Tina Mott
Übersetzung Bronwen Rolls
Foto Ignacio Martinez

Fachplaner

Naturhotel Chesa Valisa – Hotelhalle, Hirschegg

Vitaler Kern in heterogenem Ensemble.

Der fein strukturierte Empfangspavillon bildet die neue Mitte des heterogenen, über die Jahrhunderte gewachsenen Ensembles. Als leicht geschwungenes Volumen sitzt er im weich abfallenden Hang, um sich nach Südosten zum weiten Blick ins Tal und zur Sonne zu öffnen. Seine sorgfältig choreografierte Abfolge von Aufenthalts- und Serviceflächen entlastet den Bestand räumlich wie funktional und schafft neue Bezüge zwischen Innen und Außen.

In diesem vitalen Kern verweben sich die vielschichtigen Kommunikationsstränge des Hotelbetriebes, der Zimmertrakt im Westen der Anlage findet Anbindung an das Stammhaus. Die großzügig gestaltete Eingangssituation formuliert eine klare Adresse und führt den Besucher durch eine lichtdurchflutete Lobby zum Empfangsschalter. Dieser Aufenthaltsbereich ist durch Faltelemente in verschiedene Zonen unterteilbar und wird durch bodentiefe Glasschiebetüren mit der Sonnenterrasse und dem Permakultur-Garten verbunden. Ein breites Fensterband in der expressiv ausgebildeten Dachkonstruktion lässt warmes Nachmittagslicht durch den Raum fließen.

An der Bergseite finden sich neben einem detailliert ausgebauten Ladenlokal mit angeschlossener Vinothek, das Backoffice der Rezeption sowie Seminarräumlichkeiten. Der in Glas gefasste Innenhof, durch den eine bestehende Quelle als kaskadenförmiger Wasserlauf geleitet wird, wie auch transparente Kuppelelemente versorgen diesen Bereich des Volumens mit Tageslicht. 

Während die erdberührten Bauteile in Stahlbeton ausgeführt sind, fügt sich die zum Tal orientierte Struktur als formal reduzierter Holzbau. Aus der Topographie wächst eine extensiv begrünte Dachlandschaft, in deren Mitte sich die in Kupfer gefasste Laterne erhebt. Die Wände und Decken der Innenräume sind mit filigranen Schalungsbrettern verkleidet, die Böden hingegen mit widerstandsfähigem Industrieparkett belegt. Massive Stampflehmwände regulieren in der Hotelhalle wie auch im Weinkeller die Luftfeuchtigkeit und bereiten ein ausgeglichenes Raumklima.


Publik

    Auszeichnungen
  • Staatspreis Architektur – Tourismus und Freizeit
    2002 (Nominierung)
    Publikationen
  • 1. Platz Chesa Valisa Kategorie Familienhotels
    ZN Z-147, Geosaison, Februar 2008
  • Chesa Valisa – Naturhotel
    ZN Z-170, Future Hotel, die Zukunft der Ferienhotellerie, ÖHV, 2008