Fuß und Radwegbrücke, Zwischenwasser
Fuß und Radwegbrücke, Zwischenwasser

Projektinfos

02_33

Bauherr
Gemeinde Zwischenwasser, Gemeinde Rankweil

Standort

Fertigstellung
2003

Rechte
Text Hermann Kaufmann + Patner ZT GmbH,
Foto Bruno Klomfar

Fachplaner
  • Tragwerksplanung
    M+G Ingenieure, DI Josef Galehr, Feldkirch


Fuß- u. Radwegbrücke, Zwischenwasser

Der Holzbau ermöglichte eine wirtschaftliche und schnelle Realisierung der Brücke.

Als „Laufplatte mit Geländer“ quert der Frutzsteg in Zwischenwasser unspektakulär und formal zurückhaltend gestaltet den Bach und erfüllt die Forderungen des Bauherren nach kostengünstiger und rascher Realisierung sowie dauerhafter, unterhaltsfreier Haltbarkeit. Der Vorgängerbau an dem für Fußgänger und Radfahrer wichtigen Verbindungsweg zwischen Rankweil und Muntlix war in die Jahre gekommen und musste abgerissen werden.

Die im alten, filigranen Steg vorgefundenen Qualitäten einer pragmatischen, unspektakulären und ästhetisch ansprechenden Lösung wurden im Neuentwurf aufgegriffen und als maßgebliche Themen weiterentwickelt. Sparsam in der Gestik und reduziert in der Materialisierung wird das Flussbett mit einer gleichsam aus dem Gebüsch herauskragenden Konstruktion überbrückt. Zwischen Brückenwiderlagern in Sichtbeton ist ein Holzsteg eingehängt, dessen Holztragwerk fließend in die Widerlager übergeht. Aufgrund der vorgefundenen Topographie, die im Süden eine größere Konstruktionshöhe zuließ, bot sich die Realisierung als keilförmige Brücke an, die statisch als einseitig eingespannter Einfeldträger ausgeführt wurde.

Die tragende Holzkonstruktion – ein massiver Block an der Einspannstelle, der sich im Brückenverlauf kammartig in Einzelquerschnitte auffächert – liegt vor Witterungseinflüssen geschützt unter dem Gehbelag und ist damit quasi unbegrenzt unterhaltsfrei haltbar. Der gesamte Holzsteg mit Abdichtungen, Gehbelag und Geländer wurde vorgefertigt und vor Ort mit einem Kranhub montiert, um möglichst rasch Ersatz für die abgetragene, alte Brücke zu bieten. In der Materialisierung des Gehbelags und der leichten und transparenten Ausführung der Geländer am Vorgängerbau orientiert, verzichtet der neue Frutzsteg gleichermaßen darauf, sich selbst zu inszenieren und überlässt dem Naturraum die Hauptrolle.