Projektinfos
Dipl. Arch. (FH) Claudia Greußing
BM DI Eugen Keler
Bmst. Gerold Hämmerle
Bmst. Gerold Hämmerle
Bauherr
Antonia und Wolfgang Moosbrugger Moosbrugger
Standort
Bizau (AT)
Fertigstellung
2009
Projektdaten
NGF 879 m², BGF 1.80 m²,
BRI 3.323 m³
Energie 40 kWh/m²a
Rechte
Text Hermann Kaufmann + Partner ZT GmbH
Foto Adi Bereuter
- Tragwerksplanung
Mader & Flatz Ziviltechniker GmbH, Bregenz - HLS Planung
Martin Fink - Wasser, Wärme, Solar, Bezau
Dietrich Luft + Klima GesmbH, Lauterach - Elektroplanung
Willi GesmbH & Co KG, Andelsbuch - Bauphysik / Akustik
Dipl. Ing. Bernhard Weithas GmbH, Hard - Beleuchtungsplanung
Zwicker AG Licht, St. Gallen
Biohotel Schwanen, Bizau
Das Gasthaus Schwanen, war ursprünglich ein traditionelles, typisches Landgasthaus, ein Längsbaukörper mit integriertem Landwirtschaftsteil. Dieser wurde in den 60er Jahren total überformt. Es wurde nur die alte Stube mit darüberliegender „Kammer“ belassen und in ein kleines Hotel mit 40 Betten umgewandelt. Aus dem zweieinhalbgeschossigen Bauerngasthaus wurde ein teilweise verputzter dreigeschossiger Massivbau der auf einem annähernd quadratischen Grundriss basiert. Sowohl Materialisierung als auch Gestaltung entsprachen weder dem Ort noch seiner Tradition. Eine notwendig gewordene Renovierung sowie eine funktionelle Umgestaltung, ebenso eine thermische Sanierung ergaben die Chance einer gänzlichen Neuinterpretation und die Möglichkeit, den Bau wieder in die Sprache des Ortes einzugliedern.
Der Bestand wurde neu wärmegedämmt und konsequent mit naturbelassenem Fichtenholz verkleidet. Eine umlaufende Schicht von Balkonen mit geschlossener Holzbrüstung verleihen dem Bau eine ruhige kubische Form, eine Antwort auf die traditionelle Hausform des Bregenzerwaldes. Neu organisiert wurde der Eingangsbereich, ein neuer Lift erschließt das Haus in allen Geschossen barrierefrei. Die Zimmer selbst wurden teils modernisiert, aber auch in ihrem Zuschnitt verändert und den heutigen Bedürfnissen angepaßt. Dadurch verringerte sich die Bettenanzahl zwar geringfügig, aber es sind nun im Gegensatz zur Zeit vor dem Umbau alle Zimmer zu verkaufen. Die Gestaltung nimmt sich bewußt zurück und wird dominiert von ruhigen Flächen aus Holz und Verputz. Die naturbelassenen Weißtanne-Verschalungen, -Türen und -Möbel in Kombination mit Böden und Betten aus geölter Eiche geben eine sehr wohnliche und unaufdringliche Atmosphäre, die Bezug nimmt zur traditionellen Raumkultur dieser holzreichen Region.
Projektpläne
Baufotos
Bestand
Publik
- Schwanen Bizau
ZN Z-178, Nicole Büchl, Holzbau Austria, 04/2010, S. 8-11 - Umbau Hotel Schwanen Bizau
ZN Z-193, Baueffizient Vorarlberg 2010/2011, S. 14-15