Projektinfos
Arch. DI Christian Lenz (Entwurf)
Andreas Ströhle M.Sc.
Hannes Willi
DI (FH) Christian Hafenmayer
DI Verena Rauh
Mathis Zondler M.A.
DI Dominic Wild
Saskia Weber M.A.
Bauherr
St. Arbogast Jugend- und Bildungshaus
Fertigstellung
2023
Projektphasen
Bildungshaus St. Arbogast, Götzis
Bildungshaus St. Arbogast – Umbau, Götzis
Rechte
Foto Arch. DI Roland Wehinger
Text Tina Mott
Übersetzung Bronwen Rolls
- Kostenplanung
BM DI Eugen Keler - Bauphysik
Dipl.-Ing. Dr. Lothar Künz
Bildungshaus St. Arbogast – Umbau, Götzis
Die katholische Bildungseinrichtung St. Arbogast ist ein wohltuender Ort der Ruhe und des Austausches. An einer bewaldeten Hangkante hoch über dem Rheintal gebaut, formen das Seminarhaus, drei Gästeherbergen und die Kapelle ein sorgfältig komponiertes Ensemble um einen naturnah bepflanzten Innenhof.
Vor mehr als 30 Jahren entwarfen Hermann Kaufmann und Christian Lenz das L-förmige Hauptgebäude als landschaftsprägenden Baukörper, der die weich fließenden Außenräume fasst. Nun schlossen sich die beiden Architekten wieder zusammen, um die Anlage einer sanften Generalsanierung zu unterziehen, sie zeitgemäß auszustatten und zu gestalten.
Die Umbaumaßnahmen wurden sorgsam darauf ausgerichtet, dem Bestand ein hohes Maß an Offenheit, Transparenz und Behaglichkeit zu verleihen sowie zusätzlichen Raum zu schaffen. Während man im Untergeschoß die Personalapartments zu einem Kreativraum und lichten Büros umwandelte, erfolgte in der Erschließungsebene die Zusammenlegung und Umstrukturierung verschiedener Nutzungsbereiche. Der neu positionierte Empfangstresen, ein Trinkbrunnen, die ellipsenförmige Bar und ein großzügiger Tisch mit Bänken wurden handwerklich anspruchsvoll aus heimischer Walnuss gefertigt, die Vorarlberger Künstlerin Anna- Amanda Steurer konzipierte einen motivisch wie farblich reduzierten Vorhang für die großflächigen Südfenster des Speisesaales.
Einladende Café- und Loungemöbel gruppieren sich locker auf den verschiedenen Ebenen der zentralen Treppenhalle, welche in die obere Etage führt. Dort erweiterten die Planer zwei der Seminarräume, indem sie das Dach anhoben und den bestehenden Balkon integrierten, wodurch den Besuchern nun zwei große Veranstaltungssäle sowie 14 weitere Räume als Begegnungsorte zur Verfügung stehen. Auch die Haustechnik wurde modernisiert und durch den Austausch der bestehenden Hackschnitzelheizung sowie die Installation einer zusätzlichen Luftwärmepumpe für die Übergangszeit unabhängiger von fossilen Energieträgern gestaltet.