Projektinfos
DI Wolfgang Schwarzmann
Jörg Braun
Wolfgang Hammerer
VOGEWOSI, Dornbirn
V-Bau - BM Armin Thoma, Bartholomäberg
Bauherr
Errichtergemeinschaft: VOGEWOSI + Gemeindeverband Bezau-Mellau-Reuthe
Standort
Bezau (AT)
Fertigstellung
2017
Projektdaten
NGF 1690,9 m², BGF 1382,4 m²,
BRI 6606,3 m³,
WFL Neubau 758,11 m²,
Altbau 333,38 m²
Energie 17 kWh/m²a
Projektphasen
Wettbewerb
Ausführung
Rechte
Text Tina Mott
Foto Albrecht Schnabel
Übersetzung Bronwen Rolls
- Tragwerksplanung Massivbau
Mader & Flatz Baustatik ZT GmbH, Bregenz - Tragwerksplanung Holzbau
merz kley partner ZT GmbH, Dornbirn - HLS Planung
Technisches Büro Herbert Roth, Lauterach - Elektroplanung
elplan Lingg Elektroplanungs GmbH, Schoppernau - Bauphysik
WSS Wärme - und Schallschutztechnik Schwarz, Frastanz - Landschaftsplanung
LandRise.Landschaftsplanung, Egg
Ellenbogen „Haus mitanand“, Bezau
Seit mehr als hundert Jahren prägt das markante Wälderhaus den Ortsteil Ellenbogen. Um seinen Weiterbestand zu sichern, konnte der denkmalgeschützte Hof zu einem zeitgemäßen Zentrum für betreutes Wohnen umgenutzt werden. Aus statischen Gründen und wegen des umfangreichen Raumprogrammes war es notwendig, den Wirtschaftsteil durch einen leicht verlängerten Neubau zu ersetzen.
Da die traditionelle Zweiteilung des Gebäudetypus erhalten bleiben sollte, wurde dem geschindelten, durch Lochfenster rhythmisierten Baukörper des Vorderhauses ein kompaktes, senkrechtverschaltes Volumen als Hinterhaus angeschlossen. Dieser Gebäudeteil ist nach aktuellen ökologischen und bautechnischen Richtlinien als Mischbau im Passivhausstandard errichtet. Er fasst neun klar strukturierte, barrierefreie und großzügig belichtete Wohneinheiten, die sich durch Gartenanteile oder Loggien zur nachhaltig bewirtschafteten Kulturlandschaft öffnen.
Der Bestand konnte behutsam renoviert und thermisch saniert werden, um verschiedenen sozialen Einrichtungen Raum zu bieten. Nach Rücksprache mit dem Bundesdenkmalamt wurden originale Türen, Stubentäfer und Parkettböden ausgebaut, restauriert und sorgfältig wieder an ihren Platz gefügt, die Fenster hingegen durch Neuanfertigungen in Weißtanne ersetzt.
»Unser Ziel war es, den Charme des Alten zu bewahren und mit den funktionellen Anforderungen der heutigen Zeit in Einklang zu bringen.«
Univ.-Prof. Arch. DI Hermann Kaufmann
Zwei Drittel der Gewerke führten Handwerksbetriebe aus dem Bregenzerwald aus, da die regionale Wertschöpfung einen wichtigen Faktor des Projektes darstellt. Das gesamte Volumen wird über Fernwärme aus erneuerbarer Energie beheizt, ein kontrolliertes Lüftungssystem dient der Wärmerückgewinnung und die großflächige Solaranlage auf dem Dach unterstützt die Warmwasseraufbereitung. Im Außenbereich bietet ein kleiner Garten allen Bewohnern Naturbezug und Erholung, denn: „A Buragärtle khört zu am geschieda Wälderhus“, wie der Architekt erklärt.
Baufotos
Publik
- Constructive Alps
2020 (Nominierung)