Projektinfos
DI Christoph Kalb
Bauherr
Wolfgang Beck, Ursula Beck-Faigle
Standort
Hard (AT)
Fertigstellung
1998
Projektdaten
NGF 170 m², BGF 200 m²,
BRI 597 m³
Zertifikate
Passivhaus
Rechte
Text Hermann Kaufmann + Partner ZT GmbH,
Foto Ignacio Martinez
- Tragwerksplanung
Mader + Flatz Baustatik ZT GmbH, Bregenz - HLS Planung
Eco Technik, Walter Schöpf, Dornbirn - Elektroplanung
Elektro Maier GmbH, Lauterach - Bauphysik / Akustik
Berchtold Holzbau GmbH & CoKG, Wolfurt
Beck/Faigle, Hard
Das Haus Beck steht in Hard in einer eher undifferenzierten baulichen Umgebung. Am Baugrund steht ein altes kleines Häuschen, das abgerissen werden sollte, um dem Neubau Platz zu machen. Nach längerer Überlegungen und Diskussionen entwickelte sich die Lösung, dieses alte Objekt zu sanieren und als Nebengebäude zu nutzen – Lager, Hobbyraum, Waschküche, Holzlager, Unterstellplatz, etc.
»Es ist zwar mittlerweile in Vorarlberg keine besondere Leistung des Bauherrn sich mit moderner Architektur auseinander zu setzen. Dennoch gibt sich auch aus dieser mittlerweile großen Anzahl an Auftraggebern für Architekten graduelle Unterschiede. Die Familie Beck/Faigle zeichnete sich durch besondere Innovationsfreude sowie durch ein hohes Maß an ökologischer Verantwortung aus.«
Univ.-Prof. Arch. DI Hermann Kaufmann
Das neue Haus wurde nun so gestellt, dass es mit dem Bestand einen Gartenhof bildet und somit den Freiraum zu Straße hin abgrenzt. Das Haus öffnet sich also zu diesem Garten sowie zu einem alten Apfelbaum, der somit in das Wohnumfeld miteinbezogen wurde.
Das Gebäude unterstreicht dieses Konzept der Hofbildung indem die nördliche und östliche Wand vorgezogen wurden. Diese aussen und innen holzverschalten Wände stehen im Gegensatz zu der südlichen und westlichen Wand, die aussen glasverkleidet und innen mit Gipskarton beplankt ist.
Die Architektursprache der Häuser ist klar und einfach und steht somit in der Reihe der „Vorarlberger Schule“. Energetische Überlegungen prägen die Gestaltung.
Hier ist die Süd- und Westfassade mit einer Kartonwabendämmung mit vorgehängter Verglasung ausgeführt. Diese Dämmmethode hat die Eigenschaft bei Auftreten von Strahlung Wärme nicht voll- ständig „abzublocken“.
Die Dämmstärken des Hauses sind so gewählt, dass eine Beheizung mit einem Pelletofen, der im Wohnbereich steht, sowie mit damit verknüpfter kontrollierter Lüftung und Wandhypokausten möglich ist. Gesamt liegt der Heizbedarf weit unter dem Wert des Vorarlberger Energiesparhauses.
Der Grundriss erlaubt offenes Wohnen in großzügigen und hellen Räumen, die mit einfachen aber schönen Materialien und Möbeln gestaltet sind. Der typische Grundriss – nordseitige Treppe und alle Räume nach Süden orientiert – versteht sich in dieser Situation fast von selbst.
Publik
- Holzbaupreis Vorarlberg
1999
- Kostenlose Wärme
ZN Z-089, Doris Kornitzer, Wohnforum Nr. 15/24, Raiffeisen Bausparkasse, S. 7 - EFH Wolfgang Beck und Ursula Beck-Faigle, Hard
ZN Z-091, Baukunst und Energieeffizienz, Symposium 2002, S. 64-67 - Mit der Sonne zur Sonne
ZN Z-116, Braun/Lichtblau, Solares Bauen, Oktober 2003, S. 69