RaumSpurHotel ist ein Kurzfilm, der innerhalb des Projekts „BaustelleHeimat – TourismusMachtHeimat“ in Zusammenarbeit mit dem architekturforum allgäu entstanden ist. Drehort ist das Hotel Chesa Valisa in Österreich/ Hirschegg. Bewegungsskizzen von vier hauseigenen MitarbeiterInnen werden in Bezug zu architektonischen Elementen des Alt- und Neubaus gestellt. Die gestisch reduzierten Bewegungen sind unter Anderem angelehnt an eine vorausgegangene Hausführung durch den Hotelbesitzer Klaus Kessler. Beispielsweise sitzen die Darsteller im Gastraum metaphorisch für ein schon immer Seiendes, ohne dass „dazu gefügt oder weggenommen“ wurde. Eine Bescheidenheit des Neu-Anbaus , die sich nicht über das 500 Jahre alte Gebäude erhebt, war auch eine der architektonischen Herausforderungen für den Architekten Hermann Kaufmann. Die MitarbeiterInnen gehen teils blind tastend, teils sich den Holzkonstruktionen einfügend oder schwebend durch ein Sichtfenster zwischen alt und neu… Es entstehen scheinbar weitere Räume, auch durch Überblendung mit Szenen im Freien, oder ein sozusagen innerer Raum im Hotelzimmer zu Szenen zwischen anonym, intim, anwesend, abwesend, an einem Badezimmerspiegel vorbei schreitend…
Zusätzlich erfolgen kurze Bewegungsabfolgen aus dem Arbeitsalltag unterschiedlicher Hotelangestellter aus Küche, Zimmerservice etc. Das Element Wasser, welches in unterschiedlichen Aggregatszuständen immer wieder filmisch skizziert wird, steht als Metapher für eine räumliche Information, die entweder schon gegeben ist oder bewegt, erneuert, erweitert, erwirkt, verflüssigt, verfestigt werden kann. Die eigens für die Videoperformance komponierte Filmmusik von Rupert Volz birgt eine Stimmung eines gerade neu entstehenden Raumes in sich, den man (noch) nicht zu kennen scheint, der werden kann und / oder der trotzdem immer schon gewesen sein könnte.