Anstelle eines Schulhauses soll an der Spicherer Straße in Augsburg eine Wohnanlage entstehen. Das Schulhaus sitzt in der Mitte eines Gevierts, dessen Rand eine Mischung aus Mehr- und Einfamilienhäusern bildet und es ist geprägt vom alten Baumbestand des Schulhofs. Gefordert war eine dichte Bauweise mit hochwertigem Außenraum.
Durch die Beschränkung der Bebauung auf Vierspänner mit drei Obergeschossen entstehen zwischen den Gebäuden und auch zur Nachbarschaft durchwegs gut belichtete und angenehm nutzbare Außenräume mit vielfältigen Blickbeziehungen in den Grünraum. Viele der bestehenden Bäume können erhalten bleiben.
Die Volumen sind in der Nord-Süd-Achse gegeneinander versetzt angeordnet, die Erdgeschosswohnungen nach Süden ausgerichtet. In der Konsequenz können die Wohnbauten in Ost-West-Richtung nahe aneinander rücken. Dies führt zu differenzierten und charakterstarken Außenräumen: trotz hoher Dichte entsteht der angenehme Charakter einer Kleinwohnanlage.
Die Konstruktion ist als vorgefertigter Holzbau am neuesten Stand der Technik vorgesehen. Durch das klare Konstruktionsraster sind die Spannweiten auf maximal 4,2m begrenzt wodurch eine Massivholzdecke aus Brettsperrholz konkurrenzfähig ist. Dank der systematischen Gebäudekonzeption und der innovativen Bauweise, wird innerstädtischer Wohnbau mit mehreren Gebäuden sozial nachhaltig und gleichzeitig wirtschaftlich.
[Wettbewerbstext 2018, Marko Sauer]
Weitere Projektinformationen:
Heizung: Fußbodenheizung, Nah-/ -Fernwärme (Energieträger Heizwerk erneuerbar)
Lüftung: Abluft in Bäder / WC, Zuluft über Laibungslüfter
Warmwasser: Nah-/ -Fernwärme (Energieträger: Heizwerk erneuerbar)
Energiequelle: PV-Anlage