Datum
Dezember 2024
Text- und Bildrechte
Text Bronwel Rolls und HK Architekten | Foto Arch. DI Roland Wehiger und GU Takenaka
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Einblick in das spannende YKK Projekt in Japan: Exklusives Interview mit dem Projektteam


Seit vielen Jahren arbeiten HK Architekten an Projekten auf der ganzen Welt, und das neueste Ziel auf unserer internationalen Reise ist Kurobe, Japan.

Nachdem Hermann Kaufmann 2018 in Japan einen Vortrag zum Thema Holzarchitektur und Nachhaltigkeit gehalten hat, besuchte Herr Yoshida, der Geschäftsführer von YKK EUROPE, unser Büro in Schwarzach, um mehr über unsere Arbeit und unsere Fähigkeiten zu erfahren. YKK engagiert sich sehr für Nachhaltigkeit und sieht eine Übereinstimmung mit unserer Philosophie.

Das Unternehmen wurde 1934 gegründet und hat sich zum weltweit größten Hersteller von Reißverschlüssen und Verschlusslösungen entwickelt. YKK beschäftigt 40.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und ist in über 70 Ländern vertreten. Es ist bekannt für Innovation, Präzisionstechnik und sein Engagement für nachhaltige Praktiken.

YKK möchte kohlenstoffneutral und abfallfrei werden. Durch innovative Verfahren, erneuerbare Energien und Prinzipien der Kreislaufwirtschaft will es seine Umweltauswirkungen minimieren und eine nachhaltigere und verantwortungsvollere Zukunft fördern. Aus diesem Grund hat das Unternehmen HK Architekten mit der Durchführung seines neuesten Entwicklungsprojekts beauftragt.

Das HK-Team, das an diesem Projekt arbeitet, ist diesen Monat zum ersten Mal nach Japan gereist, um der Grundsteinlegung beizuwohnen und das Projektteam kennenzulernen. Zur Vorstellung des Projekts und zur Erzählung seiner Geschichte haben wir in unserem Team Verena Rauh (VR) und Hermann Kaufmann (HK) interviewt.


Was fasziniert Sie an diesem Projekt am meisten?
VR: Das Interessanteste an dem Projekt ist neben dem nachhaltigen Thema, den Baumethoden usw. der interkulturelle Austausch. Wir bauen eine Reihe von Wohnungen, um sie den Mitarbeitern anzubieten sowie mehrere Miteinheiten für private Nutzungen. In einer zweiten Phase wird das Projekt Mehrzweckräume, Gärten für die Bewohner und Ausstellungsräume umfassen.


Welche Elemente internationaler Projekte gefallen Ihnen am meisten?
HK: Ich genieße es sehr, dass wir bei internationalen Projekten die Menschen und ihre Kultur intensiv kennen lernen können. Das ist immer eine Bereicherung für uns. Ein internationales Projekt hilft uns auch, unsere eigene Position zu definieren.


Welche Rolle spielen Sie als planende Architekten für YKK bei diesem Projekt?
HK: Als planende Architekten sind wir für den Entwurf, die Konstruktion und die Materialisierung verantwortlich. Die Pläne werden in Japan auf der Grundlage unserer Entwürfe gezeichnet. Wir haben dafür einen lokalen Partner, die Firma Takeneka. Sie sind auch für die Umsetzung des Projekts verantwortlich, d. h. sie sind der Generalunternehmer.


Wie fügt sich dieses Projekt in die umfassenden Nachhaltigkeitsbemühungen des Auftraggebers ein?
VR: Das Projekt ist Teil einer „Passivetown“ ein Leuchtturmprojekt mit „Power to Gas“-System. Wir versuchen, unsere Erfahrungen und unser Know-how aus dem Holzbau auf das Projekt in Japan zu übertragen, das mit den örtlichen Bedingungen (Erdbeben, Schnee) kompatibel ist.


Auf welche Elemente des Projekts sind Sie besonders stolz?
VR: Ich bin stolz darauf, dass unser Holzbau bis nach Japan bekannt ist. Es ist schön, dass wir unsere Qualitäten, unsere gute, detaillierte Planung dort zeigen können.


Worauf freuen Sie sich am meisten, wenn Sie den Kunden in Japan besuchen?
VR: Ich freue mich darauf, die Verhältnisse auf der Baustelle zu sehen, die japanischen Kollegen direkt zu erleben (nicht über die Kamera) – und natürlich auf das Land selbst.


Was haben Sie bisher aus diesem Projekt gelernt?
HK: Bei diesem Projekt haben wir die unterschiedlichsten Bauweisen in beiden Ländern kennengelernt. Gerade im Holzbau sind wir technisch und von der Kompetenz der Holzbaubetriebe her ein Stück weiter. Wir haben auch gelernt, was es bedeutet, in Erdbebengebieten zu bauen, und dass die japanischen Brandschutzvorschriften immer noch ein großes Hindernis für den Holzbau sind.


Das Projekt wird bis 2024 laufen. Bis dahin werden wir über die Entwicklungen in Kurobe berichten, sobald sie Fortschritte machen und Wirklichkeit werden.