Der Bau des Umweltbildungszentrums im Britzer Garten sowie die Gestaltung der Außenanlagen konnten von der Grün Berlin GmbH nach 16-monatiger Bauzeit abgeschlossen werden. Das Land Berlin hat für die Finanzierung zwei Millionen Euro aus dem „Sondervermögen Infrastruktur der wachsenden Stadt“ (kurz SIWA) zur Verfügung gestellt.
Der in einer ambitionierten, zeitgenössischen Architektur und aus größtenteils nachwachsenden Rohstoffen erstellte Neubau zeigt sich als schwebender Pavillon zwischen dem alten Baumbestand. Die vogelnestartige Struktur, aus schräg angeordneten Holzstäben, zieht sich wie ein Band um das Gebäude und lässt die innenliegenden Räume des Umweltbildungszentrums erahnen.
Dieses Wechselspiel zwischen Fassade, Umgebung, Außen- und Innenraum macht neugierig und lockt Besucherinnen und Besucher des Britzer Gartens in das Gebäude.
Die Primärstruktur des Pavillons wird durch 9 mal 4 Meter große Boden- und Deckenelemente gebildet. Die Montage konnte aufgrund des hohen Vorfertigungsgrades sehr rasch erfolgen.
Für das neue Gebäude im Britzer Garten wurden weitgehend nachwachsende Rohstoffe (z.B. Weißtannenstäbe für die Fassade oder Thermokiefer für die Fußböden) verwendet. Dadurch ist das Kohlendioxid-Potential sowie der Primärenergieverbrauch des Umweltzentrums im Britzer Garten erheblich niedriger als bei vergleichbaren Bauten in mineralischer Bauweise. Die Beheizung erfolgt über eine umweltfreundliche Luft-Wärmepumpe. Auch die extensive Dachbegrünung trägt dazu bei, die Nachhaltigkeit des Gebäudes zu verbessern.
Für die Gestaltung der Außenanlagen zeichnet das Büro für Landschaftsarchitektur „plan context“ aus Berlin verantwortlich. Sie bilden mit dem „schwebenden“ Umweltbildungszentrum und den Nebengebäuden eine gestalterische Einheit.
Zentraler Ort für Veranstaltungen, Ausstellungen, Unterricht und Arbeit im Freien ist das zwischen neuem Gebäude und benachbartem Wäldchen liegende „Umweltforum“.
Die überdachte Ausstellungsfläche wird mit mobilen Ausstellungswänden ausgestattet, die Interessierte zu Themen der Stadtnatur und ihrer Phänomene mit wechselnden Ausstellungen einlädt, andererseits aber auch ein überdachter Lernort im Freien sein kann.
Von diesem Ort starten die „Naturstreifzüge“ ins angrenzende Wäldchen, zum Kopfweidenpfuhl, zum Bachlauf oder in das Feuchtbiotop des Britzer Gartens.