Datum
August 2016
Text- und Bildrechte
Text und Bild Bauen mit Holz - Wege in die Zukunft

Ausstellungsort
Martin-Gropius-Bau
Niederkirchnerstraße 7
10963 Berlin

Laufzeit
21. Oktober 2016 - 15. Januar 2017

Öffnungszeiten
Mittwoch bis Montag
10:00 - 19:00 Uhr
Dienstag geschlossen

 

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Bauen mit Holz – Wege in die Zukunft

Ausstellung in Berlin

Eine faszinierende Ausstellung zur aktuellen Baukultur mit Fokus auf Holz – den natürlichen, nachwachsenden Rohstoff

Anhand von herausragenden internationalen und nationalen Projekten zeigt die Ausstellung ökologisch­nachhaltige und aktuelle Positionen der Holz­Baukunst und moderner Holzarchitektur.

Präsentiert werden spektakuläre Projekte von Toyo Ito, Shigeru Ban und Frei Otto ebenso wie richtungswei­sende urbane Holz­Wohnbauten, beispielsweise von Kaden & Klingbeil in Berlin/Prenzlauer Berg, sowie die neuesten Tendenzen des Bauens mit Holz über der Hochhausgrenze. Großformatige Modelle werden durch Pläne, Texte und Fotografien umfangreich begleitet.

Ein Baustoff, der seit Beginn der Moderne fast in Vergessenheit geraten ist, beginnt sich wieder im gegen­wärtigen Baugeschehen und zunehmend im städtischen Bewusstsein zu etablieren. Galten lange Zeit Stahl, Glas, Ziegel und Beton als Inbegriff moderner Baukunst, so bereichert nun das wahrscheinlich älteste Konstruktionsmaterial die Architektur der Gegenwart. Die Renaissance des modernen Holzbaus begann Anfang der 1990er Jahre – seit diesem Zeitpunkt geht diese Entwicklung kontinuierlich weiter.

Ein vertrautes Material präsentiert sich in einer neuen Vielfalt. Laufende Forschungen haben enorme Entwicklungen und Verbesserungen in Bautechnik und Anwendung bewirkt und computergestützte Berechnungs­ und Fertigungsmethoden eröffnen völlig neue Formen der Gestaltung. Einer der ältesten  Baustoffe der Menschheit liefert somit innovative und interessante Beiträge zur Architektur der Gegenwart.

Die Ausstellung zeigt diese aufsehenerregende Holzarchitektur, die überall auf der Welt entsteht und die bis vor kurzem so nicht denkbar war. Sie gibt klare Antworten auf drängende Fragen des Klimawandels.   So wird anhand von zahlreichen Grafiken aufgezeigt, wie Holzbauten das klimarelevante Gas Kohlendioxid speichern und durch die Verwendung des nachwachsenden Rohstoffes energieintensive konventionelle Baustoffe ersetzt werden können. Anhand von vergleichenden Ökobilanzierungen bereits ausgeführter Bauten wird dies noch weiter untermauert. Es wird klar, dass Holz zum Symbol für Nachhaltigkeit und ressourcenschonendes Bauen geworden ist. So wird in kaum einen anderen Baustoff mehr Hoffnung auf die Lösung umweltrelevanter Probleme der Bauindustrie gelegt.

Die Geschichte der Ausstellung beginnt im Wald. Seine Bedeutung für Umwelt und Gesellschaft wird erklärt und warum es sinnvoll ist, den faszinierenden Rohstoff primär stofflich zu verwerten. Die Darstellung des neuen Bauprozesses, der Einfluss der EDV, die neuen Dimensionen und Grenzen sowie Holz im urbanen Kontext und das Bauen im Bestand sind weitere Themenschwerpunkte. Zukunftsfähige Bauten präsentie­ren ein vertrautes Material in neuer Ästhetik. Komplettiert wird der Rundgang mit der Darstellung der zunehmenden Bedeutung von alternativen Holzarten wie beispielsweise dem Laubholz das besonders für zukünftige Baugeschehen relevant sein wird.

In der Ausstellung wird die Faszination eines Werkstoffes deutlich, der praktisch vor der Haustür wächst und wie kein anderer vielfältig verwendbar ist. Ein Material das von großen Tragwerken bis zu Möbeln schon seit Jahrhunderten seine Eignung bewiesen hat und nach wie vor für viele Menschen mit großem Wohlbehagen verbunden ist.

Kuratiert wird die Ausstellung von Prof. Hermann Kaufmann in Zusammenarbeit mit Prof. Winfried Nerdin­ger von der Technischen Universität München. Durchgeführt wird sie in Kooperation mit dem Deutschen Architektur Zentrum DAZ in Berlin und gefördert durch die DBU Deutsche Bundesstiftung Umwelt, den DHWR Deutschen Holzwirtschaftsrat e. V., den GdW Bundesverband deutscher Wohnungs­ und Immobilien­unternehmen e. V., das Bayerische Zimmerer­ und Holzbaugewerbe, proHolz Bayern und die Bayerischen Staatsforsten AöR.